Alarmtechnik

So schützen sich Apotheken vor Einbrüchen

Moderne Alarmanlagen verkürzen die Reaktionskette
und vertreiben Kriminelle

Im Jahr 2021 gab es in der Bundesrepublik mehr als 15.000 schwere Ladendiebstähle. Wie viele Apotheken Opfer von Einbrüchen wurden verrät uns die Kriminalitätsstatistik nicht, doch aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass etwa 30 Prozent unserer Versicherungskunden schon mindestens einmal Opfer eines Einbruchs wurden. Anders gesagt: Viele Einbrecher nehmen Apotheken ins Visier. Das liegt sicher daran, dass dort aus Sicht von Verbrechern attraktive Beute zu machen ist und Sicherheitsvorkehrungen oft nicht auf dem neusten Stand sind.

Apotheken stellen für Einbrecher viel zu oft keine große Herausforderung dar. Sie sind in der Regel zentral gelegen, es gibt meist keine oder nur wenige Anwohner, die Kriminelle stören könnten. Die Öffnungszeiten sind bekannt, Not- und Nachtdienste lassen sich leicht herausfinden. Zudem gibt es große Schaufenster, nicht selten Automatiktüren und zudem auch noch Warenschleusen. Alles Schwachpunkte, die von Kriminellen gerne ausgenutzt werden. Schließlich ist in Apotheken oft keine oder nur ineffiziente Sicherheitstechnik verbaut. Und da sich im Innern einer Offizin Produkte befinden, die sich gewinnbringend weiterverkaufen lassen, dazu womöglich auch noch Bargeld und technische Geräte vorhanden sind, ist es letztlich kein Wunder, dass Apotheken vergleichsweise oft unerwünschten Besuch – vornehmlich nachts – erhalten.

Um solche Besuche abzuwehren, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Zum einen können Apotheken mit mechanischen Sicherheitsvorkehrungen – Riegel, zusätzliche Schlösser, bruchfeste Glasscheiben oder Rollgitter – geschützt werden. Zum anderen verkürzen moderne Alarmanlagen die Reaktionszeit, so dass Einbrechern nur sehr wenig Zeit für ihr Treiben bleibt. Gerade Apotheken, die einen Risikostandort haben, sollten beide Möglichkeiten zur Absicherung nutzen – und sich darüber hinaus bedarfsgerecht versichern.

Alarmtechnik mit Live-Intervention

Wir empfehlen unseren Kunden grundsätzlich den Einsatz moderner Alarmtechnik mit Live-Intervention. Warum das? Aus Erfahrung wissen wir, dass traditionelle Alarmanlagen mit Sirene kaum noch Kriminelle abschrecken. Das liegt insbesondere daran, dass Anwohner bei Alarmsignalen, die nach kurzer Zeit aus gesetzlichen Gründen verstummen müssen, nur noch selten reagieren und die Polizei rufen.

Ähnlich sieht es bei Sicherheitsanlagen aus, die einen Wachdienst alarmieren. Auch diese Technik kann zumindest professionelle Täter kaum noch abschrecken. Denn diese Einbrecher wissen, dass es längere Zeit benötigt, bis der Wachdienst vor Ort ist. Wenn die Sicherheitskräfte etwas Verdächtiges vorfinden, greifen Sie nicht ein, sondern alarmieren ihrerseits die Polizei. Und bis die Beamten an Ort und Stelle sind, vergeht wieder viel Zeit. In den meisten Fällen, sind die Täter verschwunden, bevor die Polizei am Tatort erscheint.

Mehr Sicherheit bieten dagegen Alarmanlagen mit Live-Intervention: Bei dieser Technik muss der Wachdienst nicht mehr zum möglichen Tatort fahren, sondern kontrolliert per Fernsprechanlage und Videotechnik die Apotheke. Können sich Personen in der Offizin nicht legitimieren, wird umgehend die Polizei alarmiert. Damit verkürzt sich die Zeitspanne, bis Gesetzeshüter vor Ort sind. Zudem flüchten erfahrungsgemäß viele Täter, wenn Sie über eine Fernsprechanlage von Sicherheitskräften angesprochen werden.

Unsere Empfehlungen für einen effektiven Einbruchsschutz

  • Beachten Sie die Anforderungen an den Datenschutz und die Kennzeichnungspflicht bei Videoüberwachung.
  • Prüfen Sie Eingangstür, Fenster, Schleuse etc. auf Einbruchsicherheit. Verstärken Sie Schwachstellen durch mechanische Sicherheitsvorkehrungen.
  • Überzeugen Sie sich davon, dass Ihr Safe mit Boden und Wand fest verbunden ist. Falls das nicht möglich ist, lassen Sie die Situation von einem Fachmann überprüfen.
  • Ergänzen Sie mechanische Sicherheitsvorkehrungen durch eine Alarmanlage mit Live-Intervention.
  • Jede Apotheke sollte mindestens zwei Sicherheitsschränke haben: einen für Bargeld und einen für Präparate, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.
  • Rezepte haben in einem Tresor nichts zu suchen.
  • Nutzen Sie Ihre Alarmanlage, um bei Ihrer Versicherung Vergünstigungen zu erhalten. Viele Anbieter gewähren Preisnachlässe, wenn anspruchsvolle Sicherheitstechnik verbaut ist.

Sichern Sie sich jetzt unser kostenloses „Sicherheitsgutachten für Apotheken“. Eine E-Mail genügt.

Kontaktieren Sie uns gern

4 + 1 =