Warum falsche Feuerlöscher Ihre Apotheke in Gefahr bringen

Und wie Sie Ihre Offizin clever schützen

Pulverlöscher sind sehr beliebt, denn sie sind günstig, unproblematisch in der Lagerung und haben eine lange Haltbarkeit, zudem sind sie vergleichsweise vielseitig (Brandklasse A, B und C) einsetzbar. Doch sie haben einen großen Nachteil: Das extrem feine Pulver verteilt sich in der gesamten Apotheke, dringt in jede Ritze, ist praktisch nicht mehr vollständig zu entfernen und beschädigt schleichend technische Geräte Mit dem Pulver beaufschlagte Waren sind nicht mehr abgebbar, da es die Verpackungen beschädigt. Kurz: Nicht selten ist der langfristige Schaden durch Pulverlöscher größer als der, den das Feuer verursacht hat. Und es kommt noch etwas hinzu: Einbrecher verwischen sehr gern ihre Spuren mit Feuerlöschern. Wenn sie zu Pulverlöschern greifen, wird der Einbruchsschaden zu einer Art Super-GAU.

Angebot: Nutzen Sie unseren Feuerlöscher-Service. Ein deutschlandweit aktiver und namhafter Spezialist für Brandbekämpfung, mit dem wir eine Rahmenvereinbarung geschlossen haben, bietet Ihnen den Austausch von Pulverlöschern zu Sonderkonditionen an. Sie gewinnen dadurch die Sicherheit, dass Ihre Ausstattung mit Feuerlöschern rechtskonform ist und gleichzeitig den Ansprüchen einer Apotheke entspricht. Jetzt anfordern!

Brandschutz bedarfsgerecht und rechtssicher

Wie können Apotheken ihren Feuerschutz rechtssicher und gleichzeitig bedarfsgerecht gestalten? Letztlich sollte das im Rahmen einer Sicherheitsbegehung vor Ort geklärt werden. Dennoch können wir Ihnen einige grundsätzliche Anhaltspunkte geben. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) fordert bei einer Grundfläche von 110 bis 200 Quadratmetern Feuerlöscher mit insgesamt
12 Löscheinheiten. Aber Achtung: Im Normalfall werden nur Löscher mit mindestens sechs Löscheinheiten angerechnet. Für viele Apotheken bietet es sich daher an, pro Etage je einen Schaumlöscher mit mindestens sechs Löscheinheiten vorzuhalten. CO2-Löscher, deren Löschmittel rückstandslos ist, sind empfehlenswert für alle Räume mit technischen Einrichtungen wie Server, Kommissionierer und eventuell Labor. Bei der Bedienung von Kohlendioxid-Löschern ist allerdings Vorsicht angesagt. Sie verdrängen Sauerstoff, so dass auch Menschen gefährdet werden können, vor allem in kleinen Räumen ohne Luftzufuhr.

Pulverlöscher unverzichtbar, aber hochproblematisch

Auf Pulverlöscher kann leider nicht vollständig verzichtet werden, weil nur sie zum Löschen von Gasflammen geeignet sind. Doch wegen der massiven Kollateralschäden durch das feine Pulver sollte lediglich im Labor ein Pulverlöscher in der Nähe des obligatorischen Bunsenbrenners stehen. Für den Löscher sollte es möglichst keine Hinweisschilder geben, so dass er für Einbrecher nicht zu finden ist. Das Löschmittel von Pulverlöschern kann übrigens nicht einfach weggewischt oder mit einem handelsüblichen Staubsauger entfernt werden. Tatsächlich braucht es Spezialsauggeräte, die von dem Pulver nicht beschädigt oder verstopft werden. Eine andere Möglichkeit sind spezielle Tücher, die das Pulver ansaugen. Wer nicht schnell handelt, muss mit massiven Schäden rechnen. Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. etwa warnt: „Nach dem Einsatz von Löschpulver sind in der Regel umfangreiche Reinigungsarbeiten notwendig – und das so schnell wie möglich, denn das Pulver wirkt korrosiv. Metalloberflächen müssen also unverzüglich und gründlich gereinigt werden, um Korrosionsschäden zu verhindern.“ Meist bedeutet das faktisch, dass technische Bauteile oder sogar die betroffenen Geräte ausgetauscht werden müssen. 
Sicher verursachen auch Schaum- und Wasserlöscher Schäden in der Apotheke. Doch anders als Pulverlöscher verbreiten sich flüssige Löschmittel nicht in der gesamten Offizin. Schäden durch diese Feuerlöscher bleiben räumlich deutlich begrenzt und sind daher Pulverlöschern vorzuziehen.

Unser kleines Feuerlöscher-ABC

Unser Lektüre-Tipp: „Feuerlöscher in Apotheken“

Sie möchten mehr über Brandschutz in der Offizin wissen? Dann lesen Sie den Artikel „Feuerlöscher in Apotheken: Die richtige Auswahl ist wichtig“ von Peter Grimm in „AH Apotheke heute“ Nr. 05/2023, Seiten 12-14.

Schäden, die Pulverlöscher in Apotheken verursachen

Kabelbrand in der Offizin

Es war nur ein kleiner Kabelbrand in einer oberbayrischen Apotheke. Zum Ersticken des Brandes wurde unglücklicherweise ein Pulverlöscher genutzt.
Die Folgen: Etwa die Hälfte der Freiwahl war unverkäuflich und musste entsorgt werden. Zudem war eine Grundreinigung der Apotheke nötig. Das bedeutete, dass die Offizin für eine Woche geschlossen werden musste. Dabei hatte der Inhaber noch Glück, weil die Klimaanlage einen Teil der Pulverwolke abgesaugt hatte.

Einbrecher in Berliner Apotheke

Bei einem Einbruch in eine Berliner Apotheke haben die Täter versucht, mit zwei Pulverlöschern ihre Spuren in der Offizin zu verwischen. Dabei haben sie in nahezu allen Räumen Löschpulver versprüht.
Der Sachschaden ist immens. Immerhin konnte von einem eilig angeforderten Spezial-Dienstleister eine Schließung der Apotheke abgewendet werden. Die Apotheke konnte am Tag nach dem Einbruch – wenn auch mit Einschränkungen – wieder öffnen.

Unser Tipp

Geben Sie Einbrechern keine Zeit. Nutzen Sie Alarmanlagen mit extrem kurzer Reaktionskette.
Dann bleibt den Tätern keine Zeit, Spuren mit Feuerlöschern zu verwischen.
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